Immendorf in Köln


Immendorf liegt am äußersten Rand von Köln und hat eine Fläche von 5,225 km2. Einwohnermäßig ist Immendorf eher klein gehalten - in etwa leben hier 2032 Personen, vom letzten Stand des Jahres 2015. Seine Eingemeindung hatte der Stadtteil im Jahre 1975 und die Postleitzahl lautet 50997. Immendorf wird dem Stadtbezirk Rodenkirchen zugerechnet. Verkehrstechnisch gesehen ist die Buslinie 135 hier eingesetzt.

Immendorf

Lage des Stadtteils


Die östliche Grenze zu Immendorf bildet das Viertel Godorf. Südlich ist Berzdorf die Grenze zu dem Stadtteil und Meschenich bildet die westliche Grenze. Rondorf macht die nördliche Grenze zu Immendorf aus.

Geschichtlich interessante Fakten


Die Siedlungsgeschichte von Immendorf

Archäologen fanden Spuren einstiger fränkischer sowie römischer Ansiedlungen. Der Erzbischof von Köln, Wichfrid, erwähnte den Ort bereits 948 urkundlich. Immendorf sowie seine Kirche gingen laut der Urkunde an das St. Severiner Stift. Die Franzosen besetzten den Ort im Jahre 1794. Daraufhin ging Immendorf an die Mairie Rondorf im Kanton Brühl. 1815 wurde der Ort den Preußen zuerkannt und ging in der Gemeinde Rondorf auf. 1961 wurde Immendorf dann ein Teil von Rodenkirchen.

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Pfarrkirche in Immendorf


Es wird vermutet, dass bereits zur Frankenzeit eine Kirche in Immendorf existierte. 881 kamen dann die Normannen und verwüsteten den heutigen Stadtteil. Dabei wurde auch die Kirche ein Opfer der Flammen. In späterer Zeit wurde Kirche in frühromanischem Stil errichtet. 1841 fand ein Ausbau statt und im Jahr 1873 wurde die einstige Kirche abgetragen, um der neuen Platz zu machen. 1873 wurde die neue Kirche in neoromanischem Stil gebaut. Die Pläne dazu lieferte August Carl Lange und die St. Servatius Kirche ist für die Katholiken in Immendorf. Zwischen 1966 sowie 1967 fand eine große Sanierung statt. Die Kirche steht auf einem Hügel, der sich im Zentrum von Immendorf befindet. Der Hügel nennt sich "Heidenberg", was ein Kuriosum ist. Wolfgang Gerard ist ein Heimatforscher und denkt, dass auf dem Hügel dem Heidengott Irmin Opfer dargebracht wurden. Auch könnte daher der Name Immendorf stammen. Im Germanischen bedeutet "Irmin" auch groß. Die Pfarrgemeinde hatte bis ins früher 20. Jahrhundert eine Ausdehnung bis zum Bischofsweg. Dieser befindet sich im Süden vom Severintor. Das Severintor liegt an den Grenzen zu Köln und auch Godorf war hier miteingeschlossen.

Noch andere erwähnenswerte, historische Bauten


Schöne, alte Gehöfte:

  • der Goldschmidts- oder Zaunhof - existiert seit Mittelaltertagen, aus dem 16. Jahrhundert und ist ein ritterliches Gut. Früher war es in Besitz von "von Efferen", dem Burgherren.
  • die Giesdorfer Höfe - dieser war bis zur Säkularisation im Besitz der Abtie von Groß Sankt Martin.
  • der Friedrichshof - nach der Säkularisation kam er in Besitz der Armenverwaltung Kölns

Wirtschaft sowie die Infrastruktur


Das Raffineriezentrum Köln-Godorf liegt in der Nähe Immendorfs. In diesem Unternehmen sind viele Bürger von Immendorf angestellt. Der Stadtteil hat einige schöne, wie alte Bauernhöfe, wobei aber nur mehr wenige landwirtschaftlich genutzt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Neubauten errichtet, wie beispielsweise unweit der Godorfer Straße oder im Osten. Immendorf verfügt über keine Einkaufsmöglichkeiten, außer einem Blumengeschäft, einem Tabakwarenladen und einem Holzhandel. Das Restaurant "Blitzerhof" wurde am 31. Juli 2013 geschlossen, welches seit 1821 existierte. Es befand sich unweit der Kirche, an der Hauptstraße. Im Ort gibt es ein Busunternehmen, das die größte Firma in Immendorf ist.

Freizeitmöglichkeiten - Aktivitäten in Immendorf


Der Straßenradsport ist weit über die Grenzen bekannt. 1981 gründete Cornelius Fohrn den Radtouristik-Club Condor Immendorf. Einmal jährlich gibt es eine Radtourenfahrt, die viel Anklang findet.

Daneben gibt es:

  • schöne Teichanlagen - diese liegen um eine alte Kiesgrube im Westen von Immendorf
  • eine Tennishalle, die fünf Spielplätzen bereithältan

Das Vereinsleben von Immendorf


Viele Bürger sind in folgenden Vereinen aktiv:

  • das Männer-Quartett Frohsinn 1925
  • die Immendorfer Karnevalsgesellschaft "Blau-Weiß" von 1968 e.V.
  • der Immendorf 2000 e. V.
  • der Angelsportverein ASV Immendorf e.V. 1972
  • der Turn- und Sport-Verein Immendorf 1968 e. V.
  • der Radtouristik-Club Condor Immendorf

Die Geschichte der alten Kirche St. Severin


Eine alte Kirche von 948 - sehenswert für Liebhaber alter Kirchen.

Auf den letzten Treppen, die zur Kirche hochgehen, sollte man kurz innehalten und sich umsehen. Von hier sieht man den Heidenberg sehr gut, den man auch "Mostberg" hier nennt. Der Heidenberg liegt in Richtung Zaunhofs und hier durchfloss einst ein kleiner Teil des Rheins die Gegend. Der Rheinarm ist heute nicht mehr zu sehen, nur ein kleiner Entenfang zeugt noch heute davon. Dieser Rheinarm floss einmal hinter Herstel, wo er dort sein Hauptbett verließ. Er strömte leiser weiter zwischen Brühl sowie Berzdorf und Immendorf sowie Meschenich. Weiter ging es von Marienburg nach Rodenkirchen, zurück ins Hauptbett. Hier jagte Clemens August einmal Reiher und durch diesen Rheinarm kamen die Meschenicher zum Spitznamen "Krade", was soviel wie Frösche bedeutet. In Immendorft ist dieser Heidenberg der höchste Hügel in der Umgebung. Die Erhebung wird es wohl gewesen sein, warum man den Standort der Kirche wählte. Diese Kirche ist bedeutend, denn sie ist schon sehr alt. Der Standort wird wohl vorher eine heidnische Kultstätte gewesen sein.

Im Jahr 948 wurde die Kirche erstmals urkundlich angeführt und war schon lange vorher gebaut. Erzbischof Wikfried verschenkte sie ans St. Severiner Kloster. Die Mönche des Klosters konnten den Broterwerb so einstellen und sich Anderem widmen. Das Kloster bekam von jedem Bauern der Pfarre ab nun einen Zehnten. Das brachte dem Kloster große Einnahmen ein. Germanen wie auch später die Franken, opferten an ihren Kultstätten ihren Göttern, bevor sie zum Christentum konvertierten. Der Hlg. Bonifatius fällte eine Eiche, die sogenannte Donar-Eiche. Die Germanen dachten, die Götter lebten in Lichtungen oder in großen Bäumen. Der Heidenberg durfte nicht bewaldet gewesen sein und so wurde wohl eine Kultstätte errichtet. Ein Missionar und auch St. Severin, zerstörten diese Kultstätte. Darauf wurde ein christlicher Bildstock gebaut, der sich an gleicher Stelle wie die Kultstätte befand. Die Kirche wurde auf alten Fundamenten einer einstigen Kapelle erbaut, die nicht zerstört werden konnten. 1968 hat man diese Fundamente mit hellen Steinen gekennzeichnet. Die Steine sind vom Mittelschiff bis zum Turm zu sehen. 1873 hat man die Kirche abgetragen und damals sah man eine geschlossene Einheit, die gut sichtbar war. Es wird sicher angesehen, dass es sich einst um eine kleine Kapelle handelte. Um die Kapelle baute man vor dem Jahr 948 eine kleine Kirche in romanischem Stil. Heute steht hier für jeden sichtbar die St. Servatius-Kirche. Die Kirche gilt als Dom vom Stadtteil Immendorf. Der Hang des einstigen Rheinarms blieb von größerer Bebauung verschont, daher ist die Kirche von Weitem gut sichtbar. Die Kirche als Dom zu bezeichnen, mag übertrieben sein, aber für die Immendorfer ist sie es allemal.

Hinweis

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