Lind in Köln


Das Stadtviertel Lind ist in südöstlicher Richtung in der Stadt Köln gelegen. Seine Eingemeindung nach Köln war am 1. Januar 1975. Der Stadtteil Lind ist dem Stadtbezirk Porz zugehörig. Die Fläche von Lind ist 2,248 km2. Die Einwohnerzahl liegt bei ungefähr 3515 Menschen, vom Stand Ende Dezember 2017 gerechnet. Dies ergibt eine Bevölkerungsdichte von 1564 Einwohnern pro km2. Die Postleitzahl von Lind lautet 51147 und seine Vorwahl ist 02203. Hier vekehren die Buslinien 160, 162, 167 sowie 505.

Lage des Stadtteils

Die Grenzen zum Stadtteil sind:

  • Im Nordosten ist Grengel die Grenze zu Lind
  • Im Süden sowie im Südosten ist Troisdorf-Spich die Grenze
  • Im Westen befindet sich Libur als Grenze
  • Im Norden heißen die Begrenzungen Wahnheide sowie Wahn

Lind trägt die Stadtteilnummer 712.

Geschichtliches zu Lind

1165 ist das Jahr der ersten schriftlichen Erwähnung von Lind. Die Verwaltung des Stadtteils obliegt seit Mittelalterzeiten dem Amt Porz, welches im Herzogtum Berg liegt. Im Jahre 1795 fielen die Franzosen über den Ort her und besetzten ihn auch. Die Revolutionstruppen nahmen Lind in Beschlag. So kam es, dass Lind ein Teil der Mairie Wahn wurde, welche im Mülheimer Kanton lag. Der Kanton wiederum war ein Teil des Arrondissement von Mülheim vom Departement Rhin. Ab dem Jahre 1815 fiel Lind wieder Preußen zu. Mit dem Jahr 1816 wurde der Stadtteil dann in die Bürgermeisterei Wahn eingegliedert. Ab dem Jahr 1929 wurde Lind vom Amt Porz verwaltet. Seit dem Jahr 1932 wurde Lind vom Rheinisch-Bergischen Kreis verwaltet. Die Eingemeindung erfolgte dann 1975.

Einrichtungen in diesem Stadtteil

Was finden wir vor Ort? Das DLR - das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt liegt in Lind. Dieses Zentrum, das "Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V." ist ein Forschungszentrum. Hier geht es um Verkehr, Sicherheit und Energietechnik. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Köln. Daneben gibt es 19 nationale Standorte. Es gibt Kooperationen mit weltweiten Forschungseinrichtungen.

Geschichtliches zum DLR

Ludwig Prandtl gründete die Vorgängereinrichtung. Es war eine Modellversuchsanstalt und entwickelte sich zur Aerodynamischen Versuchsanstalt. Das Flugfunkforschungsinstitut Oberpfaffenhofen war eine Vorgängerorganisation dazu. Dieses wurde 1937 gegründet und Prof. Max Dieckmann war der Leiter. Hier wurden Forschungen zu Technik, Ortung, Kommunikation sowie Navigation zu elektromagnetischen Wellen betrieben. 115 Mitarbeiter und Ingenieure arbeiteten hier. 1945 wuchs die Mitarbeiterzahl auf 2000 an und kurios ist, dass bei Ende des Krieges das US-Militär hier zulangte! So wurden sämtliche Unterlagen sowie die Geräte ohne Ausnahme in die Staaten geschafft! Das Ziel der wichtigen Unterlagen und Forschungsgeräte war Dayton in Ohio. Später, 1969, wurde aus dem Institut die "Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt". Es wurden einige Anlagen zusammengelegt, wie beispielsweise die Aerodynamische Versuchsanstalt. Den jetzigen Namen erhielt das Zentrum im Jahre 1989. Es gab eine Fusion der DLR mit der Deutschen Agentur für Raumfahrtangelegenheiten.

Die Unternehmensstruktur

Das DLR ist ein Verein mit Eintragung und hat einen Vorstand aus sechs Personen. Pascale Ehrenfreund ist die Vorstandsvorsitzende und diese ist die erste Frau in der höchsten Führungsebene einer Großforschungseinrichtung auf deutschem Boden. Heute hat das Zentrum 8000 Mitarbeiter und 20 Standorte. An jedem Standort wird an unterschiedlichen Schwerpunkten geforscht. Der Vorstandssitz liegt in Köln und hier arbeiten ungefähr 1500 Mitarbeiter. Oberpfaffenhofen hat einen Mitarbeiterstab von 1700 Leuten. In Berlin ist auch ein Büro verfügbar und der Sitz ist das WissenschaftsForum Berlin. In Brüssel, Washington D.C., Paris sowie Tokio gibt es verknüpfte Büros. Das DLR hat ein Etat von circa 888 Mio. Euro.

Erlesene Forschungs- sowie Entwicklungstätigkeiten

Fernerkundung von der Erde: Dafür sind Satelliten nötig, die eine Fernerkundung erst mögich machen. Aus den Daten werden Untersuchungen über die Atmosphäre eruiert. Auch über die Ozeanflächen sowie die Landflächen, aber auch über Eisflächen werden Daten gesammelt. Die Katastrophenhilfe profitiert von der Datenauswertung. Am 26. Dezember 2004 ereignete sich ein folgenschwerer Tsunami, welcher im Indischen Ozean auftrat. Anhand der Erdbeobachtungssatelliten wurden rasch Landkarten zusammengestellt. Diese halfen den Einsatzkräften vor Ort bei der Orientierung. Die Klimaforschung erfährt auch einen Gewinn von der Datenauswertung. Es werden Temperaturen gemessen oder die Konzentration der Feinstaubpartikel. Auch Daten über die Regenwaldabholzung werden geliefert.

TerraSAT-X ist ein Erdbeobachtungssatellit und kam 2007 zum Einsatz. Die Technologie zum Satelliten resultierte aus der SAR-Mission X-SAR, wie auch SRTM. Die Kosten zum TerraSAR-X wurden zwischen Statt sowie Industrie aufgeteilt. 2010 st der Eyjafjallajökull ausgebrochen und "Falcon 20E", ein Forschungsflugzeug, unternahm einen Messflug. Es fuhr im April in die Vulkanasche hinein. Dessen Instrument LIDAR zeigte die Strukturen der Aschewolken. Das Flugzeug wurde ein zweites Mal eingesetzt. Am 1., 2. und 3. Mai absolvierte es neuerliche Messflüge mit der "Vulcano Ash Hunter Mission". Der 9. Mai wurde auch ein Messflug und die Aschewolke wurde neuerlich gemessen. Durch den Vulkanausbruch wurden im Süden Deutschlands Flüghäfen gesperrt. Die Messungen ermöglichten eine frühere Freigabe des Luftraums.

Deepwater Horizon, eine Bohrinsel, ging 2010 unter. Sie lag im Mexikanischen Golf und das DLR besorgte Karten dazu. Diese wurden mit Satelliten aufgenommen und TerraSAR-X lieferte die Bilder. Es gab Überflüge vom Satelliten in der Gegend und es wurden Radarbilder geschossen. Dabei wurde das schreckliche Ausmass des Ölteppichs sichtbar.

Ein Tag der Luft- und Raumfahrt

SOFIA ist eine Sternwarte, die fliegt. Das Projekt wurde zusammen mit der NASA in Angriff genommen. Alle zwei Jahre veranstaltet das Zentrum den "Tag der Luft- und Raumfahrt", das in Köln organisiert wird. Für Interessenten der Raumfahrttechnik ist die Veranstaltung eine Besonderheit.

Persönlichkeiten von Lind

Wer ist hier bekannt? Johann Bendel hat ein kleines Heimatbuch über den Stadtteil verfasst. Darin sind Geschichten und Beschreibungen sowie Sagen, aber auch Erzählungen enthalten.

Die einstige Dynamitfabrik Wahn

Der Wohnbau befindet sich bei Köln-Porz-Lind und steht unter Denkmalschutz. Es hat einen alten Wasserturm und ist ein wunderschönes, altes Gemäuer. Das Wohngebäude besitzt auch einen Garten mit Bäumen. Der Bau wurde ab 1900 errichtet und ist seit dem Jahr 2000 denkmalgeschützt. Das Wohngebäude befindet sich in der Linder Höhe.

Wegekreuz in Lind

In Lind steht ein schönes Wegekreuz in den Farben Hellgelb und Braun. Es ist ein kleines Bauwerk und ein Kleindenkmal und steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Das Kleindenkmal liegt bei einer Buschreihe und es hat einen christlichen Spruch aufgemalt. Es gibt einen Parkplatz dort und wer in Lind unterwegs ist, kann eine kurze Andacht beim Kreuz halten. Das Denkmal liegt in der Frankfurter Straße und wurde im Jahre 1842 gebaut. Seit 1980 ist der Denkmalschutz für das Kleinbauwerk zuständig.

Die Scheuermühlenteiche bieten Entspannung

In Lind kennt man auch die Scheuermühlenteiche, denn Lind ist auch durch die Teiche bekannter geworden. Die Teiche liegen in unberührter Natur und sind wunderschön angelegt. Man kann von einem Naturdenkmal sprechen und die Seele findet hier etwas Ruhe vom Alltag. Sie liegen bei den Heideterassen im Bergischen. Im 13. Jahrhundert wurde hier eine Mühle errichtet, die leider 1949 ganz abgerissen wurde. Die Mühle wäre sicherlich heute eine Kuriosität und einen Ausflug wert. Sie war jahrhundertelang im Einsatz und die Teiche dienten als Antrieb. Der Freiherr Eltz zu Rübenach verkaufte 1818 den Grund in diesem Gebiet. Dabei wurde auch die alte Mühle mitverkauft, die dort stand. Preußen war der Käufer des Areals und es wurde ein Exerzierplatz gebaut.

Hinweis

Wir vermieten hier meist nur unsere eigenen Wohnungen. Das bedeutet, wir sind keine Agentur oder ähnliches und deshalb fällt auch ausdrücklich keine Vermittlungsprovision an.

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