Ostheim in Köln


Ostheim ist im Osten der Stadt Köln gelegen und wird dem Stadtbezirk Kalk zugerechnet. Der Ort war sehr lange sehr klein und von Landwirtschaft geprägt. Als die Industrialisierung stattfand, kamen Arbeiter benachbarter Stadtviertel auch nach Ostheim. Es wurde Wohngebiet von Arbeitern und die Bevölkerunszahlen wuchsen. Die Eingemeindung nach Köln fand am 1. April des Jahres 1914 statt.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Nachbarsviertel stark beschädigt. Es entstand eine Wohnungsknappheit und es wurden Siedlungen gebaut. Bis zum Jahr 1980 verdreifachte sich die Zahl der Einwohner. In der Gernsheimer Straße wurde eine Hochhaussiedlung errichtet, welche in den 1970ern entstandt. Diese Siedlung wurde ein sozialer Brennpunkt.

Geographische Lage

Einst war dieses Gebiet ein Sumpfgebiet und mit dem Vingster Berg gibt es den höchsten Punkt in der Gegend. Die Grenzen sind:


Geschichtliche Fakten

Es gibt eine Urkunde aus dem Jahr 1147, worin der Papst Eugen III. Besitz an die Deutzer Abtei bestätigt. In der Urkunde wird auch "Oestheim" erwähnt. Historiker meinen, dass der etymologische Ursprung von der Lage des Ortes entstand. Andere Experten denken, dass der Namensursprung von der Nähe im Osten zu Maarberg herrührt. Eine erste Kapelle, die Servatiuskapelle, ist aus dem 18. Jahrhundert bekannt. Weitere Details werden in den Urkunden nicht erwähnt.

Hochmittelalter bis Anfang Neuzeit

1850 wurde der Hardtgenbuscher Hof für den Abriss preisgegeben. Er stand im Süden von Ostheim und war bis ins 12. Jahrhundert existent. Ein Mönch schrieb 1164 einen Kodes, worin er berichtet, dass Rupertus Tuitensis den Mönchen Geld vermachte. Es waren vier Schilling, welche die Benediktinermönche bekamen. Tuitensis war ein Abt und als er starb, 1129, hinterließ er ein Testament, wie die Schillinge auszugeben waren. Am Todestag sowie zum Hlg. Laurentius Fest sollten die Mönche das Essen mit Fisch aufbessern. Von 1386 stammt eine Schriftquelle, worin hervorgeht, dass Hardtgenbusch sowie Harthekenrode dasselbe war. Friedrich von Köln beantragte die Grenzziehung zwischen dem Berger Herzogtum sowie Köln. Das Gehöft Hardtgenbusch hatte ein Gut namens "Große Plantage". Der Hof wurde erst im vorletzten Jahrhundert ein Teil von Ostheim. Man nimmt an, dass "Oesdorf" eine falsche Schreibweise von Ostheim ist. Es gibt eine Visitation von 1716, indem der Ort schon mit "Ostem" bezeichnet wurde. Ostem kling ähnlich wie Uustem, welches ein mundartlicher Term des Ortes ist.

Entwicklung zur Stadt

Im 19. Jahrhundert gab es in dieser Gegend nur einige Höfe. Diese waren verschieden groß und daneben gab es in Ostheim mehrere Häuser. Als die Industrialisierung hereinbrach, wurde Ostheim als Wohnort attraktiv. Mülheim sowie Kalk hatten viele Fabriken und die Arbeiter wohnten in Ostheim. 1890 hatte Ostheim 342 Bewohner und 1910 waren es 832. Daher wurde die Servatiuskapelle für die Einwohner zu klein. Im Jahre 1906 wurde deshalb die Servatiuskirche errichtet. Der Pfarrer Wolters veranlasste den Abriss der Servatiuskapelle, denn man war der Meinung, diese wäre nicht von kunsthistorischem Wert. 1912 bekam die St. Servatius Gemeinde ihre Unabhängigkeit. 1904 wurde ein Anschluss an die Bahnlinie A errichtet. Dieser Anschluss ging bis nach Königsforst. Köln ließ 1904 dann ein Elektrizitätswerk unweit der Haltestelle errichten. Die Stromversorgung der Bahn sollte so sichergestellt werden.

Das Jahr 1950 bis zum heutigen Tag

Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, wurde Wohnraum dringend gebraucht. Die Arbeiter der Fabriken in der Nähe brauchten Wohnungen. In Ostheim entstanden auf den Freiflächen Wohnsiedlungen. Die Verkehrsanbindungen waren hier auch sehr gut. Mit der Postsiedlung entstand in den 1950ern die erste Siedlung in Ostheim. Es folgte das Badener Viertel und beide bekamen zahlreiche Ein- oder Zweifamilienwohnsiedlungen. Diese wurden im Süden von Ostheim errichtet. Die Gemeinnützige AG für Wohnungsbau ließ von 1954 bis 1958 ein Soziales Wohnungsbau-Projekt erbauen. 1953 bekam die Kalker Gemeinde für die Evangelischen ein Gotteshaus, die Auferstehungskirche. Ihre Einweihung fand im Jahre 1954 statt und 1957 erfolgte die Zuordnung nach Ostheim. "Zu den Heiligen Engeln" war eine weitere Kirche für die Katholiken von Ostheim. Diese stand den Gläubigen ab dem Jahr 1961 zur Verfügung.

In der Gernsheimer Straße wurde eine Siedlung errichtet, wobei man mehrere Jahre in den 1970ern baute. Es wurde in Hochhausbauweise gebaut und die Siedlung sollte 2500 Menschen Platz bieten. Es entstand im Laufe der Zeit Arbeitslosigkeit hier und so kam es zum Verfall der Siedlung. Diese Straße wurde zum Brennpunkt von Ostheim. Durch Sozialarbeiter wurden Maßnahmen ergriffen werden, die die Lage entschärfen sollten.

Badener Viertel, die Saarsiedlung sowie das Bergstraßen-Viertel

In der Saarbrücker Straße kam es in den 1930ern zum Bau von Ein- sowie Zweifamilienhäusern. Die Siedlung war von einheitlicher Struktur und das erste Projekt dieser Art in Ostheim. Man musste die Siedlung bauen, da man Wohnraum für die Besserverdiener brauchte. Diese arbeiteten in den benachbarten Fabriken. Wohnraum mit besserer Lebensqualität war in den Nachbarvierteln nicht vorhanden. Es gab keine Baugründe und in den 1950ern wurden andere solcher Viertel gebaut. Gestartet wurde Anfang der 1950er Jahre und die Bauweise war gleich. So kamen das Badener Viertel sowie das Bergstraßenviertel noch dazu.

Eine weitere Siedlung: die Humboldtsiedlung

Anfang der 1940er wurde für Zwangsarbeiter Wohnraum gebraucht. Die Firma Klöckner-Humboldt-Deutz ließ 15 Baracken errichten. Sie wurden im Süden von Ostheim aufgestellt und die Bauweise war sehr einfach. Die Wohnfläche betrug ungefähr 230 km2 je Wohneinheit. Als der Weltkrieg vorüber war, kam es zur Teilung in drei Parzellen. Jede hatte dieselbe Größe und ab dem Jahr 1944 erfolgte die Aufteilung. Die Mitarbeiter vom Werk, deren Wohnhäuser ausgebombt wurden, bekamen so neue Unterkünfte. Später kam es zur Übernahme der Stadt dieser Besitzungen. Die einfachen Häuser wurden übernommen und Köln wollte die Siedlung abreißen lassen. Es gab schwere Mängel an der Bausubstanz und Bauten ohne Mieter wurden nicht mehr verpachtet. Bis heute gibt es jedoch keine Umsetzung dessen in dieser Humboldtsiedlung. Es gab mehrere Proteste und die Einwohner der Siedlung wehrten sich mit Initiativen.

Die Siedlung Buchheimer Weg

Es gab das Entbunkerungsprogramm und die Gemeinnützige AG für Wohnungsbau ließ Wohnungen errichten. Zwischen 1954 und 1958 entstanden am Buchheimer Weg, in der Grevenstraße sowie in der Servatiusstraße Wohnungen. Das Wohngebiet umfasste 1037 Wohneinheiten und 99 Mehrfamilienhäuser. Diese hatten acht Stockwerke sowie auch 36 Einfamilienhäuser. Die Mehrheit der Häuser wurde allerdings mit drei oder vier Geschossen gebaut. Es kam auch eine Ladenzeile dazu sowie ein gemeinsames Waschhaus. In den Jahren 2002 bis 2011 wurden Häuser renoviert. Die Arbeiten waren umfangreich, daneben wurden einige auch abgerissen. Dafür wurden neue Häuser gebaut und schon zuvor kam es zum Verkauf von Einfamilienhäusern an private Familien.

Die Siedlung in der Gernsheimer Straße

Auf einem Exerzierplatz in preußischer Zeit entstand eine Siedlung. Diese steht im Nordwesten von Ostheim und der Baustil wurde in Hochhausbauweise errichtet. Die Siedlung erblickte in den 1970ern das Licht der Welt. Das Wohngebiet wurde für circa 2500 Menschen errichtet. Für den Bau gab es Mittel aus öffentlicher Hand. Auch Eigentumswohnungen konnte man erwerben und die Hochhäuser hatten teilweise 14 Stockwerke. Damals galt die neue Siedlung als ein Muster für den Sozialen Wohnbau. Doch dies entpuppte sich bald als Trugschluss, denn die Wohnhäuser waren für die Mehrheit nicht attraktiv. Die Mieter zogen weg und so verkam die Siedlung allmählich.

Regelmäßige Feste

Jedes Jahr findet in der Karnevalszeit ein Karnevalsumzug statt. Diesen veranstaltet der Förderverein für den Ostheimer Karnevalsumzug. Am Karnevalssonntag geht es in Ostheim lustig zu. Daneben gibt es das jährliche Schützenfest, welches um die Pfingstzeit stattfindet. Veedel e. V. ist eine Initiative, welche das Fest "Wir sind Ostheim" organisiert. Sie bekommen dabei Hilfe von lokalen Vereinen sowie Gewerbebetrieben.

Grünflächen zur Erholung

Der Vingster Berg ist stolze 64 Meter hoch. Er wurde aus Trümmern, die vom Zweiten Weltkrieg stammen, geschaffen. Der Hügel ist heute bewaldet und wurde damals aufgeschüttet. Hier gibt es einen Grüngürtel, wo man auch wunderbar spazierengehen kann. Die Grünfläche grenzt an Vingst, Höhenberg sowie Merheim. Es gibt einen schönen Rundweg, welcher auf dem einstigen Gebiet der "Großen Plantage" liegt. Der Weg liegt am Herkenrathweg und wird von Landwirtschaftsflächen eingegrenzt. Auf der Rundtour kann man auch wilde Obstbäume erleben. Diese sind besonders zur Blüte im Frühling schön anzusehen und ein Blickfang. Für Besucher von Ostheim ist der Rundweg sicherlich ein Erholungs-Tip.

Hinweis

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