Nippes in Köln


Nippes ist linksrheinisch gelegen und befindet sich im Stadtbezirk 5.

Köln Nippes

Lage von Nippes

Grenzen zu Nippes:

  • Neustadt-Nord im Süden
  • Riehl im Osten
  • Niehl, Mauenheim sowie Weidenpesch im Norden
  • Neuehrenfeld sowie Bilderstöckchen im Westen

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Geschichtlich Wissenswertes

Ethymologisch gibt es mehrere Deutungen und einst sagte man "am Nippes". Was soviel wie "am Nipp-Haus" meinte und Nipp selbst meint entweder "Niep", was Feuchtsenke bedeutet und auch "Nepp". Dieses bedeutet Hügel oder leichte Anhöhe. Es gibt einen alten Rheinarm, er läuft von Riehl nach Niehl und war einst als Weiher bekannt. Heute bildet dieser alte Arm ein Nippeser Tälchen und dies spricht für eine derartige Ableitung. Auf der anderen Seite sind auch viele Orte nach leichten Anhöhen benannt namens Nippes. Als die Steinzeit endete, gab es in Nippes Siedlungen, die Ackerbau betrieben. Diese wird Michelsberger Kultur genannt und beim Altenberger Hof fanden Ausgrabungen statt. Hier fand man ein einstiges, römisches Wohnhaus, Reste davon, welches aus dem 1. oder 2. Jahrhudnert stammt. 1199 erfährt man in einer Urkunde die "Herrlichkeite Mauenheim" niedergeschrieben. In der Mitte davon steht der Altenberger Hof sowie auch noch zwei Höfe größeren Ausmasses. Die Wahrscheinlichkeit ist aber gering, dass der erste Hof früher errichtet wurde. Die "Herrlichkeit Mauenheim" geht bis zu der Niehler Straße, östlich aus gesehen. Das Bilderstöckchen bildet im Westen die Grenze dazu. Der Ebertplatz ist die Grenze im Süden. Im Jahr 1549 wird Nippes in einer Urkunde zum ersten Mal erwähnt. Dort ist ein Johann van Wermßkirchen angeführt. Er wird auch noch als "wyrt am nippis" benannt. Die Schweidkarte wurde nach dem Jahr 1609 gemacht. Sie ist von Abraham Hogenberg und darin ist die Siedlung "Maurhem" zu sehen. Sie liegt im Norden der Neusser Straße und im Süden ist das kleinere "Nippes" zu sehen. Der Ort Nippes liegt auf dem Geländer "Herrlichkeit Mauenheim".

Bis zum 17. Jahrhundert nahm Nippes mehr und mehr an Bedeutung zu und wurde größer als "Maurhem". Aus Urkunden weiß man, dass Nippes wegen der Bierhäuser, die auch einen Ausschank hatten, recht beliebt war. In Köln war obergäriges Bier verboten und daher kamen viele nach Nippes. Kneipen, die außerhalb Kölns lagen, waren vom Zugriff befreit. Die Akzise zu bezahlen entfiel hier. Der Stadtrat von Köln verbot das Auslaufen nach Nippes. Dies wurde am 23. April des Jahres 1755 beschlossen und die Leute sollten das Dollbier nicht in Nippes oder sonstwo "im Ausland" konsumieren. In der Franzosenzeit war Nippes ein Teil der Bürgermeisterei Longerich. Es gibt eine Tranchotkarte, die aus dem Jahr 1807 stammt. Hier wird Nippes wieder als Ansiedlung angeführt. Nach dem Wiener Kongress war Nippes auch ein Teil der Bürgermeisterei Longerich. Im Zentrum von Köln war keine Ansiedlung von Industrie erlaubt. Die preußischen Rayonbestimmungen erlaubten das nicht. Dadurch kam Nippes zum Zug und um 1850 wurden einige Firmen dort gegründet. Die Auermühle von Heinrich Auer wurde beispielsweise in Nippes gegründet. Sie wurde 1850 errichtet und erhielt später den Namen Aurora. Dieser wurde dann in Deutz berühmt. Die Clouth Gummiwerke wurden 1868 gegründet und die Schmiermittelfabrik "Kretzer & Wirtgen GmbH. auch.



Ernst Hardt, ein Konsul, gab 1875 einen Antrag zum Bau der Pferdeeisenbahn heraus. Sie sollte von Nippes nach Ehrenfeld gehen. Köln bewilligte diese am 19. Oktober 1876 und sie wurde 1877 fertiggestellt. Die Pferdeeisenbahn hatte aber im Folgenden keinen großen Erfolg zu verzeichnen. Ihre Elektrifizierung erfolgte daher nicht sogleich. Nippes wurde mit den Orten Riehl sowie Mauenheim am 1. Januar 1886 zur Gemeinde Nippes zusammengeschlossen. Am 8. sowie am 9. Juli 1943 gab es in Nippes eine der schlimmste Kriegsnächte überhaupt.

Heute

Nippes ist ein belebtes "Veedel" und die Neusser Straße ist im Zentrum gelegen. Dort sind auch sehr viele Geschäfte zu finden. "Em Golde Kappes" ist eine Kneipe mit reicher Tradition und über die Grenzen von Nippes hinaus bekannt. In Nippes liegt das Eisenbahn-Quartier, welches auch "Sechzigviertel" genannt wird. Es stellt ein eigenes Viertel in Nippes dar. Die Ursprünge des Viertels liegen in einer Werksiedlung von der Eisenbahn. Hier stand einst ein Ausbesserungswerk und die Sechzigstraße oder die Hartwichstraße sind hier gelegen. Das einstige Werk ist heute geschlossen und längst nicht mehr existent. Die Siedlung ist zum Teil autofrei und die Siedlung besitzt Ein- sowie Mehrfamilienhäuser. In Nippes gibt es auch ein Wohnviertel, das erst seit 2013 gebaut wurde. Es befindet sich auf dem einstigen Gelände des Clouth-Werkes. Daher heißt es auch Clouth Quartier und die Fläche umfasst in etwa 25.000 m². Mehr als 1000 Wohnungen wurden hier gebaut und bereits im Jahr 2015, im Dezember, konnten die ersten Bewohner einziehen. Das Rheinische Industriebahn-Museum, kurz RIM genannt, befindet sich im einstigen Bahnbetriebswerk Köln-Nippes. Das Museum ist seit dem Jahr 1992 hier angesiedelt. Es liegt aber nicht in Nippes, sondern befindet sich in Longerisch sowie in Bilderstöckchen.

Attraktionen

Es findet jeden Tag ein Markt in Nippes statt. Dieser befindet sich am Wilhelmplatz und ist sonntags geschlossen. Den Markt gibt es in etwa bereits seit dem Jahr 1900 Es findet auch ein Straßenkarneval statt in diesem Viertel. Er wird an Weiberfastnacht abgehalten und die Eröffnung übernimmt die Nippeser Bürgerwehr. Es handelt sich dabei um einen Korps mit Tradition, der den Kölner Karneval heimatlich bereichert. An den Stadtteilrändern sind etliche Grünanlagen zu finden.

So sind beispielsweise bekannt:

  • das "Nippeser Tälchen" - befindet sich im Norden
  • "Nippeser Schweiz" - liegt im Südwesten
  • Lohsepark - ist im Süden gelegen
  • Johannes-Giesberts-Park - ist ein grüner Park im Osten

Es gibt in Nippes viele Häuser aus der Gründerzeit, die im Jugendstil erbaut worden sind. Diese sind zum Beispiel in der Schwerinstraße zu finden. Aber auch der Leipziger Platz sowie in der Eichenstraße sind Jugendstil-Häuser zu sehen. Auch der "Altenberger Hof" ist sehenswert und heute befindet sich dort das Bürgerzentrum von Nippes. In Nippes gibt es auch einige interessante Kirchen. St. Heinrich und Kunigung ist die älteste Kirche im Stadtteil. Sie wurden in den Jahren 1850 bis 1852 errichtet. Vincenz Statz war der Baumeister dieser Kirche und sie befindet sich in der Mauenheimer Straße. In Nippes gibt es das Gymnasium Köln-Nippes, welches volkstümlich auch "Blüchergymnasium" genannt wird. Es liegt mitten im Stadtteil von Nippes. Die Fassade des Baus ist recht schmuck und sie ist rot und weiß und aus Miltenberger Sandstein gefertigt. Das Gymnasium hat ein Planetarium sowie zwei Sternwarten. Die Lutherkirche ist evangelisch und sie wird als einzige Kirche in neogotischem Stil in Köln gesehen. Ihre Ausstattung ist beinahe zur Gänze im Original erhalten und sie besitzt auch einen kompletten Fensterzyklus. Die Kirche wird auch gerne in regelmäßigen Abständen als Kulturkirche gebucht.

Straßennamen in Nippes

In Nippes gibt es mehrere Ausnahmen, was die Straßennamen betrifft:

  • Eisenbahn-Quartier: dieses wurde ab 1893 gebaut: dazu gehören die Kleine Hartwichstraße, Hartwichstraße, Sechzigstraße, Nohlstraße und die Werkstattstraße. An Orten des alten Geländes orientieren sich die Straßen: An der Drehscheibe, Am Ausbesserungswerk, Lokomotivstraße oder An der Alten Kantine.
  • Preußen-Quartier: dieses wurde ab dem Jahr 1900 gebaut. Dazu gehören die: Blüchenstraße, Einheitstraße, Bülowstraße, Leipziger Platz, Gneisenaustraße, Scharnhorststraße, Schillstraße, Schwerinstraße, Wilhelmplatz oder die Nettelbeckstraße.
  • Thüringer-Quartier: dieses wurde seit dem Jahr 1892 gebaut. Hierzu gehören: die Eisenachstraße, die Wartburgstraße oder auch die Thüringer Straße.
  • Künstler-Quartier: wurde seit dem Jahr 1893 gebaut. die Cranachstraße, die Gellertstraße, die Grabbenstraße oder auch die Holbeinstraße zählen dazu. Des Weiteren auch: die Hogenbergstraße, die Goedorpstraße oder auch die Simon-Meister-Straße.
  • Niederrhein-Quartier: dieses wurde ab dem Jahr 1880 gebaut. Es zählen die Dormagener Straße oder beispielsweise die Knechtstedener Straße dazu. Auch die Ürdinger Straße, die Zonser Straße oder die Xantener Straße gehören hier her.
  • Kolonial-Quartier: dieses wurde ab dem Jahr 1935 gebaut. Die Straßen hier sind: Die Gustav-Nachtigall-Straße, die Lüderitzstraße oder aber die Carl-Peters-Straße.
  • Botaniker-Quartier: Hier sind die Correnstraße, die Nägelistraße oder auch die De-Vries-Straße zu finden.
  • Bei den alten Nippeser sowie Kölner Familien sind diese Straßennamen zu finden: die Auguststraße, die Christinastraße, die Eichstraße, die Auerstraße, die Steinbergerstraße oder auch die Siebachstraße.
  • Flora-Quartier: Es wurde seit dem Jahr 1880 gebaut und hier sind etwa die Florastraße, die Nelkenstraße oder auch die Gartenstraße zu finden.

Hinweis

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