Kolumba Museum in Köln


Das Erzbistum Köln besitzt ein Kunstmuseum, Kolumba genannt. Es ist das älteste Museum der Stadt Köln, vom Wallraf-Richartz-Museum abgesehen. Am 15. September 2007 gab es eine Neueröffnung des Museums mit neuem Namen. Die Kirche St. Kolumbal, im spätgotischen Stil erbaut, befand sich vor dem Krieg an der Stelle.

Geschichtliches

Im Jahr 1853 gab es eine Gründung, die vom Erzbistum Köln ausging. Der Christliche Kunstverein zeichnete dafür verantwortlich. Im Jahr 1989 ging dieses in den Besitz des Erzbistums Köln. Das Kolumba ist ein Diözesanmuseum, wobei die Träger kirchlicher Natur sind. Es steht auch unter dem Motto "Museum der Nachdenklichkeit“.

Der Bau

Das Museum lag nahe des Kölner Doms, bis zum Jahr 2007. Der Roncalliplatz befand sich nicht weit von der Kolumba entfernt. Peter Zumthor, ein Architekt aus der Schweiz, lieferte die Pläne zu einem Neubau. Der Grundstein zum Neubau wurde am 1. Oktober 2003 gelegt. Der Kardinal Meisner nahm dazu eine Weihe vor, die am 15. September 2007 stattfand. Das Präsentationsprinzip folgt einem "lebenden Museum". Dies spiegelt sich auch in der Architektur des Museums wider. Das Alte sowie das Neue wurde vom Architekten in der Gestaltung umgesetzt. Der Neubau wurde auf den Grundriss von alten Mauerresten der St. Kolumba gesetzt. Es wurde extra für den Neubau ein spezieller Backstein gebrannt. Dieser verbindet sich in Harmonie mit dem Backsteinmauerwerk der alten Kirche St. Kolumba.

Die Kirche war romanischen Stils und wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört. Daneben wurde der Neubau mit Zementsteinen gebaut. Mit dieser Zerschmelzung von alten und neuen Elementen wurde der Neubau Teil des Konzeptes. Das Konzept folgt einer Vertikalität des Geistes, was den Innenraum angbelangt. Auch das Tageslicht im Innenbereich und den Ausstellungsräumen wechselt. Das wechselnde Tageslicht besitzt wechselnden Charakter und künstliche Lichtquellen gibt es nicht. Die Glasfronten sind bodentief und somit bekommt man den Eindruck einer Verschmelzung von Innenbereich und Außenbereich. Das "lebende Museum" wird hier anschaulich aus der Taufe gehoben. Es gibt verschwimmende Grenzen und die Atmosphäre ergibt eine Offenheit sowie Unbegrenztheit. Die Fundamente der St. Kolumba-Kirche wurden in den Neubau integriert. Der Architekt Gottfried Böhm, ein Kölner, errichtete die "Madonna in den Trümmern"-Kirche.


Die Sammlung

Es gibt Sammlungen aus der Spätantike, wie auch aus der Gegenwart. Auch Sammlungen, die romanische Skulpturen miteinschließen, gibt es. Daneben finden sich auch Sammlungen zur Rauminstallation und Tafelmalereien aus dem Mittelalter. Sammlungen von "Radical Painting", Ziborium der Gotik und dem Gebrauchsgegenstand aus dem 20. Jahrhundert sind im Museum zu sehen. Elemente von Maß, Proportion, Ordnung sowie auch Schönheit sind bei den Sammlungen gegeben. Im Schwerpunkt liegt das Frühchristentum, wobei es überragende syrische sowie koptische Gewebe gibt. Andere Schwerpunkte gibt es zur Plastik, Malerei sowie der Goldschmiedekunst, die aus dem 11. bis zum 16. Jahrhundert stammt. Es sind auch Sammlungen von Messgewänden, Pergamenthandschriften, Rosenkränzen und Zeugnissen aus der Volksfrömmigkeit zu bewundern. Im Jahr 1996 gab es eine wunderbare Schenkung Härle. Es handelt sich dabei um eine private Sammlung. Diese beinhaltet viele Skulpturen aus dem Mittelalter. Es sind auch Skulpturen aus dem 19. Jahrhundert vertreten. Malereien, religiöse Druckgraphiken sowie Handzeichnungen sind dabei. Auch zur Klassichen Moderne gibt es eine Sammlung, die aufgebaut wurde. Diese dient als Brückenkopf, der zwischen 19. Jahrhundert sowie zeitgenössischer Kunst liegt. Aus dem Teilnachlass Andor Weiningers gibt es auch eine Schenkung. Diese Schenkung ist als Meilenstein des Jahres 1999 zu betrachten. Aus der Moderne gibt es künstlerische Diskurse. Dazu gibt es Fragestellungen des Menschen aus der Kirche.

Repräsentanten dazu sind zum Beispiel:

  1. Herbert Campendonk
  2. Alexej von Jawlensky
  3. Gerhard Marcks
  4. Georges Rouault
  5. Hermann Stenner

Aus den 1970er Jahren ist die Avantgarde vertreten.

Hier sind beispielsweise zu nennen:

  1. Manolo Millares
  2. Antonio Saura
  3. Antoni Tapies
  4. Joseph Beuys

Auch eine große Sammlung zum Künstler Paul Thek ist im Kolumba zu sehen. Andere Werke zeitgenössischer Kunst und Werkgruppen sind:

  • Peter Dreher
  • Herbert Falken
  • Leiko Ikemura
  • Rebecca Horn
  • Roni Horn
  • Attila Kovacs
  • Wolfgang Laib
  • Thomas Lehnerer
  • Louise Bourgeois
  • Rune Mields
  • Joseph Marioni
  • Chris Newman
  • Richard Tuttle
  • Agnes Martin
  • Thomas Rentmeister
  • Dario Villalba

Hier liegt ein Schwerpunkt auf verschiedene Papier-Skizzen sowie auch Zeichnungsserien oder Entwürfen. Im Jahr 1999 wurde etwas Besonderes angekauft. Dazu gab es auch Unterstützungen unterschiedlicher kulturellen Stiftungen sowie Privatmäzenen. Aus dem Besitz von Eugen zu Oettingen-Wallersteins stammt das Elfenbeinkruzifix. Es ist romanischen Stils und stammt Kunsthistorikern zufolge aus dem 12. Jahrhundert. Es zählt zur rheinisch-maasländischen Tradition und ist 53 cm groß. Die Skulptur von Jesus besitzt eine präzise Plastizität. Die Gesichtszüge wurden für damalige Verhältnisse auch äußerst genau gestaltet, ebenso die Haare. Das Gesicht zeigt friedliche sowie überaus menschliche Züge.

Ein lebendes Museum

Bei einem lebendem Museum gibt es keinen Unterschied zwischen einer ständigen Sammlung sowie einer Wechselausstellung. In jedem Jahr wechseln sich viele Werke die Sammlungen ab. Im Museum herrscht ein privates Ambiente vor. Es gibt keine Objektbeschriftungen und auch ein Miteinander von den Sammlungen ist nicht gegeben, was stilgeschichtliche oder beispielsweise chronologische Zusammenhänge betrifft. Die Präsenz des Werkes soll im Vordergrund stehen. Werke, die man identifizieren kann, sind ständig an einem selben Ort. Diese stellen aber eine Ausnahme im Museum dar. Es gibt nur eine kleine Auswahl an Werken, wo die Gesichtspunkte im Wechsel sind. Auf diese Weise soll im Museum ein unvermittelter Umgang mit Kunst im Mittelpunkt stehen. Im Museum werden zeitgenösische sowie alte Kunst gegenübergestellt. Somit entsteht ein Dialog von Erinnerungen und Vergangenheit der Sammlungen. Die Gegenwart stellt das Betrachten des Werkes dar.

In der Kolumba finden Führungen statt und auch Veranstaltungen sind gegeben. Die Veranstaltungen gibt es zu Themen wie Musik, Theologie oder Philosophie. Es gibt auch Essays zu bestimmten Werken kostenlos im Museum. Die Reihe "Sterne für Kolumba" werden unterschiedliche Sammlungen vorgestellt. Das Erlebnis der Werke und verschiedene Deutungen erlauben einen Dialog. Einzelausstellungen können so besser ins Gedächtnis gerufen werden. Die Reihe "...im Fenster" gibt es seit dem Jahr 1993. In dieser Reihe sind Einzelpositionen zeitgenössischer Kunst zu sehen. Die Sammlungen des Museums waren auch schon auswärts zu sehen. So entstanden ungewöhnliche Kontexte und das Museum ist mit Leihgaben international vertreten. New York, Berlin, Bilbao oder Brisbane sind nur einige internationale Ausstellungsorte. Das Museum nennt auch Handschriftenausstellungen sein eigen. An jedem neuen 14. September eines Jahres wechselt der Kunstbestand. Dann werden Neupräsentationen eingeführt, am Kreuzerhöhungs-Fest. Der "Raum 10" zeigt in wechselnden, vierteljährlichen Abständen neue zeitgenössische Kunst. Hierzu gibt es immer ein neu aufgelegtes Künstlerheft.

Einige bedeutende Museumsbestände sind:

  • das Hermann-Ida-Kreuz
  • Werke von Leiko Ikemura, einer Japanerin: das Museum besitzt eine Sammlung von großem Ausmass.
  • von Stefan Lochner: die „Madonna mit dem Veilchen“
  • von einem anonymen Künstler stammt die „Madonna im Erker“
  • von Paul Thek, der "Shrine" aus 1969
  • von Jannis Kounellis - die „Tragedia civile“ von 1975

Kontakt und Adresse

Adresse: Kolumbastraße 4, 50667 Köln
Telefon: 0221 9331930
Internetseite



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